BPPV (Benign Paroksismal Pozisyonel Vertigo) entsteht durch das Ablösen von Kalziumkarbonatkristallen (Otokonien) aus dem Utrikulus (Gleichgewichtsorgan) im Innenohr, die sich daraufhin frei in den Bogengängen bewegen. Das deutlichste Merkmal ist ein durch Kopfbewegungen ausgelöster Drehschwindel, bei dem die Umgebung aktiv als rotierend wahrgenommen wird. Oft treten Übelkeit und Erbrechen zusammen mit dem Schwindel auf.
Aufgrund der anatomischen Lage des hinteren Bogengangs ist die BPPV des hinteren Bogengangs (Posterior-Kanal-BPPV) am häufigsten. Allerdings existieren im Innenohr sechs (6) Bogengänge, sodass BPPV in unterschiedlichen Mustern und in unterschiedlichen Bogengängen auftreten kann. Die effektivste Behandlung von BPPV sind Kanolith-Repositionsmanöver, die dazu dienen, die Kristalle an ihren ursprünglichen Platz zu bewegen. Diese Manöver werden durch kontrollierte Bewegungen des Kopfes in bestimmten Winkeln durchgeführt und führen bei den meisten Patienten rasch und erfolgreich zum Abklingen der Symptome. Da BPPV in verschiedenen Mustern und Bogengängen auftreten kann, existiert nicht nur ein einziges Manöver; mitunter ist die Anwendung verschiedener Manöver erforderlich.
Tanım | Eine durch das Wandern von Otolith-Kristallen aus dem Utrikulus in die Bogengänge verursachte Schwindelerkrankung. |
Tedavi Yöntemleri |
– Positionsmanöver: Ziel ist es, die Kristalle aus dem betroffenen Bogengang zu entfernen und in ihre normale Lage zu bringen. – Epley-Manöver: Die am weitesten verbreitete Technik. |
Ev Egzersizleri |
– Brandt-Daroff-Übungen: Zur Verbesserung des Gleichgewichts und zur Vorbeugung erneuter Anfälle. Cawthorne-Cooksey-Übungen: https://www.webmd.com/brain/what-are-cawthorne-cooksey-exercises |
Süre | Die Behandlung zeigt oft innerhalb weniger Sitzungen Wirkung. Bei wiederkehrenden Fällen wird eine regelmäßige Nachkontrolle empfohlen. |
Kimler Uygular? | Wird von Audiologen durchgeführt. |
Komplikasyonlar | Vorübergehender Schwindel oder Übelkeit nach der Behandlung sind möglich. |
Öneriler | – Plötzliche Kopfbewegungen vermeiden. – Positionen meiden, die das Schwindelrisiko erhöhen. |
Takip ve Korunma | Regelmäßige Kontrollen, Stressmanagement und Vermeidung von Bewegungen, die das Verrutschen der Kristalle auslösen könnten; ausreichende Flüssigkeitszufuhr. |
Was ist BPPV und wie wirkt es sich auf das Innenohr aus?
BPPV (Benign Paroksismal Pozisyonel Vertigo) ist eine Erkrankung, die durch das Verrutschen von Otolith-Kristallen (Otokonien) im Innenohr verursacht wird und sich durch plötzlichen Drehschwindel bei Kopfbewegungen äußert.
Die Gleichgewichtsorgane des Innenohrs umfassen:
- Bogengänge (semizirkulare Kanäle)
- Utrikulus
- Sakkulus
Diese Strukturen haben die Aufgabe, Kopfbewegungen und die Schwerkraft wahrzunehmen und somit das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Bogengänge registrieren Drehbewegungen des Kopfes, während Utrikulus und Sakkulus lineare Bewegungen und die Auswirkungen der Gravitation erfassen.
Die Auswirkungen von BPPV auf das Innenohr:
- Die normalerweise im Utrikulus befindlichen Otokonien lösen sich und gelangen in die Bogengänge.
- Durch die veränderte Masse in den Bogengängen entsteht bei bestimmten Kopfbewegungen ein falsches Signal im Innenohr.
- Dadurch wird ein Nystagmus hervorgerufen, welcher als Ausgleichsmechanismus dient, beim Betroffenen aber den Eindruck einer Drehbewegung der Umgebung auslöst.
Unbehandelte oder häufig wiederkehrende BPPV-Episoden können langfristig chronisch werden und die Lebensqualität massiv einschränken. In manchen Fällen kann eine fortwährende Problematik in eine Persistierende Posturale-Perzeptive Schwindelproblematik (3PD) übergehen.
Die typischen Symptome von BPPV sind:
- Durch Lageveränderung des Kopfes ausgelöster, kurz andauernder, drehtypischer Schwindel
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Gleichgewichtsstörungen
Diese Beschwerden beeinflussen nicht nur das Innenohr, sondern können auch den Alltag des Betroffenen stark einschränken, da viele Kopfbewegungen vermieden werden müssen. Bleibt das Leiden unbehandelt, sinkt die Lebensqualität deutlich. Allerdings kann durch sogenannte Kanolith-Repositionsmanöver die ursprüngliche Position der Kristalle wiederhergestellt werden, sodass die Symptome verschwinden.
Studien zeigen, dass beim Posterior-Kanal-BPPV durch das Epley-Manöver bereits nach einer einzigen Anwendung bei etwa 80 % der Patienten eine Linderung eintritt. Nach mehreren Durchläufen erhöht sich die Erfolgsquote auf rund 92 %. Andere Übungen wie das Semont-Manöver oder Brandt-Daroff-Übungen werden zwar ebenfalls eingesetzt, wirken allerdings meist etwas weniger effektiv.
Insbesondere bei älteren Menschen hat die BPPV große Bedeutung, denn Schwindelattacken steigern das Sturz- und Verletzungsrisiko. Daher ist bei ihnen die rasche, effektive Therapie von BPPV besonders relevant.
Welche häufigen Symptome treten bei BPPV auf?
BPPV äußert sich durch unangenehme Symptome, die zumeist bei bestimmten Kopfbewegungen auftreten und den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Die wichtigsten Beschwerden sind:
- Plötzliches Drehschwindelgefühl
- Unkontrollierte Augenbewegungen (Nystagmus)
- Übelkeit
- Erbrechen
- Unsicherheit beim Gehen
- Erhöhte Sturzgefahr
- Schwitzen / Herzklopfen
- Konzentrationsprobleme
- Erschwertes Fokussieren
Verantwortlich dafür ist das Verrutschen von Otokoniakristallen aus dem Utrikulus in einen der Bogengänge des Innenohrs. Tägliche Bewegungen wie das Umdrehen im Bett, rasches Bücken oder Hinaufschauen lösen die Beschwerden aus. In schweren Fällen kann der Betroffene Alltagstätigkeiten nur eingeschränkt ausführen und fühlt sich stark verunsichert.
Bei älteren Personen sind diese Symptome oftmals ausgeprägter, denn das allgemeine Gleichgewicht ist bereits eingeschränkt. Hier besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Stürze mit möglichen Komplikationen. Allerdings lässt sich BPPV in der Regel durch geeignete Maßnahmen gut behandeln, sodass die Beschwerden deutlich gemildert oder beseitigt werden können.
Wie wird BPPV diagnostiziert?
Die Diagnose von BPPV beruht auf einer gründlichen Erfassung der Symptome und auf verschiedenen körperlichen Tests. Hierbei werden insbesondere die Art und Dauer der Schwindelanfälle sowie mögliche Auslöser erfragt. Wichtige Merkmale sind:
- Durch Kopfbewegungen hervorgerufener Schwindel
- Kurz andauernde, wiederkehrende Attacken
- Fehlen von Hörverlust oder neurologischen Symptomen
Körperliche Untersuchung:
Dabei wird geprüft, ob eine alternative Ursache für den Schwindel vorliegt. Neben dem HNO-Befund fließen auch kardiovaskuläre und neurologische Aspekte in die Untersuchung ein. Im Ruhezustand zeigen sich oft keine Auffälligkeiten. In spezialisierten audiologischen Labors, etwa mit VNG oder Frenzel-Brille, kann der Schwindel genauer beurteilt werden.
Diagnostische Tests:
- Dix-Hallpike-Test: Standardtest zur Identifikation des posterioren Kanal-BPPV.
- Head-Hanging: Untersuchung eines möglichen anterioren Kanal-BPPV.
- Roll-Test/Bow-Lean-Test: Prüfen, ob der horizontale Kanal betroffen ist.
In diesen Tests wird der Kopf in spezielle Lagen gebracht, um Schwindel und Nystagmus auszulösen. Anhand von Richtung und Ausmaß des Nystagmus können Rückschlüsse auf den betroffenen Kanal und das jeweilige Muster gezogen werden.
Erweiterte Tests:
Treffen die Beobachtungen nicht eindeutig auf BPPV zu oder bestehen neurologische Symptome, können weiterführende Verfahren angezeigt sein, so etwa:
- VNG (Videonystagmographie)
- VEMP
- v-HIT (Video-Head-Impulse-Test)
- Audiologische Untersuchungen
- MRT oder CT (bei Verdacht auf andere Erkrankungen)
In den meisten Fällen bestätigen schon einfache klinische Tests die BPPV-Diagnose. Doch bei komplizierteren Verläufen werden differenzialdiagnostische Untersuchungen durchgeführt, um andere Ursachen auszuschließen.
Welche wirksamen Behandlungsmethoden gibt es bei BPPV?
Die Therapie von BPPV zielt darauf ab, die fehlgelagerten Otokonien im Innenohr an ihren ursprünglichen Platz zurückzubringen. Welches Manöver angewandt wird, hängt davon ab, welcher Bogengang betroffen ist. Häufig führen diese Methoden innerhalb kurzer Zeit zu guten Resultaten.
- Epley-Manöver: Führt durch Kopf- und Körperbewegungen die Kristalle aus dem hinteren Bogengang in die richtige Lage zurück.
- Semont-Manöver: Ebenfalls für den posterioren Bogengang geeignet, wobei schnelle Bewegungen genutzt werden.
- Gufoni oder BBQ-Manöver: Kommen bei horizontalem Kanal-BPPV zur Anwendung, einfach und effektiv.
- Lempert-Manöver: Hilft, Kristalle im horizontalen Kanal zu repositionieren.
- Head-Hanging-Manöver: Für BPPV im anterioren Kanal bestimmt, um die Otokonien korrekt zurückzubewegen.
Die Entscheidung, welche Technik angewandt wird, treffen Audiologen anhand der Schwere der Symptome, der Lokalisation der BPPV sowie des allgemeinen Gesundheitszustandes. Häufig genügen wenige Sitzungen, um eine deutliche Besserung zu erzielen. Mitunter werden im Anschluss unterstützende Übungen empfohlen, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens zu verringern. Auch Verhaltensänderungen im Alltag können zur schnelleren Genesung beitragen.
Welche Risiken und Komplikationen sind bei BPPV-Behandlungen möglich?
Im Verlauf oder nach der BPPV-Therapie können gewisse Risiken oder Nebenwirkungen auftreten. Meist sind diese vorübergehend oder leicht zu beherrschen, in wenigen Fällen aber hartnäckig und behandlungsbedürftig:
- Verschieben der Otokonien in einen anderen Bogengang
- Übelkeit und Erbrechen
- Anhaltender, leichter Schwindel
- Wiederauftreten der Beschwerden
- Einklemmung der Kristalle im Kanal
- Probleme im Nackenbereich
- Entwicklung von Angst und Furcht
- Unnötige Einschränkung gewisser Kopfpositionen
Ein erneutes Verrutschen der Kristalle kann erneut Schwindel auslösen, was ein wiederholtes Manöver erfordert. Zudem können während der Kopfbewegungen Übelkeit und Erbrechen auftreten. Bei manchen Patienten bleibt ein leichter Schwindel bestehen, sogar nachdem die Behandlung abgeschlossen ist, und eine mehrfache Behandlung oder Nachbetreuung ist nötig. Ältere Menschen, Frauen und Personen mit Bluthochdruck haben ein größeres Risiko für einen Rückfall. In seltenen Fällen führt das Einklemmen von Kristallen zu hartnäckigen Schwindelbeschwerden, die in eine chronische Problematik münden können (PPPD). Auch kann die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden, sodass die Manöver nur vorsichtig durchgeführt werden sollten. Psychologische Faktoren wie Angst sind nicht zu unterschätzen; daher ist eine gute Aufklärung der Patienten von großer Bedeutung.
Wie lassen sich erneute BPPV-Anfälle vermeiden?
Zur Verringerung des Rückfallrisikos bei BPPV stehen verschiedene Ansätze bereit. Sie umfassen sowohl Änderungen des Lebensstils als auch medizinische Maßnahmen:
- Ausreichende Hydration (genügend Flüssigkeitszufuhr)
- Ergänzung von Vitamin D und Kalzium
- Vermeiden bestimmter Kopfbewegungen
- Vestibuläre Rehabilitationsübungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen
- Allgemein gesunde Lebensweise
Obwohl geraten wird, nach der Therapie auf bestimmte Kopfpositionen zu verzichten, variiert deren Effektivität individuell. Vestibuläre Rehabilitationsübungen verbessern die Kompensation des Gleichgewichtssystems und können das Wiederauftreten von Schwindelattacken verringern. Der Status von Vitamin D und Kalzium verdient besondere Beachtung, insbesondere, wenn es Hinweise auf Defizite gibt.
Eine frühe Wahrnehmung erneuter Schwindelbeschwerden ermöglicht eine rasche Wiederaufnahme der Behandlung. Darüber hinaus können Maßnahmen wie genügend Schlaf, regelmäßige sportliche Betätigung und Stressmanagement helfen, das Risiko für weitere Schwindelattacken zu senken.

Dr. Audiologist Emel Uğur was born in 1982 in Çanakkale. She worked for 15 years at Istanbul Training and Research Hospital, specializing in Pediatric Audiology, Otologic Diseases, and Vestibular System Disorders. In 2015, she joined the Acıbadem Healthcare Group. She currently works as a Dr. Audiologist at Acıbadem Altunizade Hospital and also serves as a faculty member and program director of the Audiometry Department at Acıbadem University Vocational School of Health Services.
Standort unserer Klinik in Istanbul, Türkei