BPPV (Benigne Paroxysmale Positionsvertigo bzw. „Kristallverschiebung“) ist die häufigste Ursache für Schwindelerkrankungen peripheren Ursprungs. Laut aktuellen demografischen Studien entfällt bei BPPV in 45–49 % der Fälle ein posteriorer Bogengang, gefolgt von einer horizontalen Kanal-BPPV vom Typ Kanalolithiasis mit 15–22,8 % und horizontalen Kanal-Kupulolithiasis-Varianten zwischen 14,5 % und 40. Mit etwa 1 % aller Fälle ist die anteriore Kanal-BPPV die seltenste Form.
Für die horizontale BPPV-Variante werden BBQ-, Gufoni- und Asprella-Manöver eingesetzt. Alle zeigen eine hohe Erfolgsrate. Welche Methode angewandt wird, entscheidet der Kliniker individuell für den Patienten. Dabei berücksichtigen Fachkräfte nicht nur den BPPV-Typ, sondern auch Faktoren wie Alter, körperliche Verfassung, Stärke der Symptome und die Belastbarkeit des Patienten.
Das Gufoni-Manöver stellt eine wirksame Methode zur Behandlung der BPPV (Benign Paroxysmal Positional Vertigo – „Kristallverschiebung“) dar. Mit dieser Technik lässt sich die Fehlpositionierung von Kalziumkristallen (Otokonien) im Innenohr beheben, sodass sich die Schwindelsymptome lindern lassen. Die meisten Patienten verspüren durch dieses Manöver eine rasche Besserung. Zudem bietet das Gufoni-Manöver besonders bei speziellen BPPV-Typen vielversprechende Möglichkeiten und zielt darauf ab, Schwindel und Unsicherheitsgefühle auch in Ruhephasen zu reduzieren. Somit stellt es für viele Schwindelpatienten eine bedeutende Behandlungsoption dar.
Wie wird das Gufoni-Manöver durchgeführt?
Das Gufoni-Manöver ist eine Technik in der Behandlung von Benign Paroxysmal Positional Vertigo (BPPV), die sich vergleichsweise leicht anwenden lässt und für den Patienten in der Regel gut verträglich ist. Mithilfe bestimmter Handgriffe werden die fehlpositionierten Kalziumkristalle im Innenohr erneut ausgerichtet. Voraussetzung ist, dass eine Diagnose gestellt und das Manöver vom Kliniker in einer geeigneten Umgebung durchgeführt wird. Hält der Behandler es für sinnvoll, kann das Gufoni-Manöver auch als Hausübung empfohlen werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Wann ist das Gufoni-Manöver sinnvoll?
Das Gufoni-Manöver wird bei einer BPPV des horizontalen Bogengangs eingesetzt. Es eignet sich besonders für Personen, die beim Umdrehen im Bett oder beim Neigen des Kopfes zur Seite Schwindel empfinden. Allerdings ist es nicht bei jeder Form von BPPV geeignet.
Welche Vorteile bringt das Gufoni-Manöver mit sich?
- Es handelt sich um einen nicht-invasiven Therapieansatz.
- Eine rasche Verbesserung tritt häufig auf.
- Die Methode ist leicht durchführbar.
Das Gufoni-Manöver dient dazu, die verrutschten Kalziumkristalle im Innenohr wieder an ihre ursprüngliche Stelle zu befördern. Infolgedessen treten bei vielen Patienten bereits kurz nach der Anwendung Linderungen der Schwindelbeschwerden auf. Da sich das Verfahren relativ unkompliziert gestaltet, kann es in manchen Fällen auch als Eigenübung erlernt werden, was die Therapie effizienter machen kann.
Welche Einschränkungen sind zu beachten?
Obwohl das Gufoni-Manöver häufig bei der Behandlung von Schwindel angewandt wird, ist es an gewisse Bedingungen gebunden. Zum einen wirkt diese Technik nur bei einer BPPV des horizontalen Bogengangs. Für andere Varianten ist sie nicht tauglich und zeigt dann keinen Effekt. Zudem existieren unterschiedliche Varianten von Gufoni, was eine solide Diagnose bzw. Differenzialdiagnose voraussetzt.
- Eignung: Spezifisch für die BPPV im horizontalen Bogengang.
- Rückfallquote: Es kann zu einer erneuten Kristallverschiebung kommen.
- Stellenwert der Diagnose: Die Wirksamkeit hängt direkt von einer korrekten Diagnosestellung ab.
- Mögliche Nebenwirkungen: Vorübergehender Schwindel oder Übelkeit während der Anwendung.
Daher ist eine genaue Evaluierung des Patienten durch einen Audiologen unabdingbar, bevor das Gufoni-Manöver zum Einsatz kommt. So lässt sich die Eignung des Manövers prüfen und das Risiko unerwünschter Wirkungen minimieren. Während und nach der Behandlung wird der Krankheitsverlauf beobachtet, um ein erneutes Auftreten der Symptome frühzeitig zu erkennen.